Jelena Simeunović und Vater Ranko Vojnović waren praktisch während ihres ganzen Berufslebens bei Schindler Bern engagiert. Kein Wunder werden sie gerufen, wenn es irgendwo klemmt.
Der Berufsweg von Jelena Simeunović war bereits bei der Geburt vorbestimmt. Schon auf ihrer Geburtsanzeige prangte ein von Hand gezeichneter Aufzug. «Ich bin angekommen» stand unter dem lächelnden Baby geschrieben, das in einem Schindler-Aufzug sitzt. Angekommen ist Jelena längst auch bei Schindler. Wenn es bei der Geschäftsstelle Bern irgendwo klemmt, ruft man Jelena. Die 34-Jährige hat im Unternehmen bereits ihre kaufmännische Lehre absolviert und seither ihr gesamtes Berufsleben Schindler gewidmet. Kein Wunder, dass sie alle kennt und ganz genau weiss, wie in der Organisation der Hase läuft.
Nach dem Lehrabschluss holte sie der Leiter Backoffice als Sachbearbeiterin Verkauf ins Team. Heute arbeitet sie im Sales Support Modernisierung. Daneben unterstützt sie den Geschäftsleiter während der Abwesenheit seiner Assistentin. Aber sie hat auch schon die Berufskleider herausgegeben sowie vier Jahre lang KV-Auszubildende betreut. Diese umfassende Erfahrung macht sie für die Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle äusserst wertvoll. Kommt hinzu, dass sich Jelena selbst als Teamplayerin sieht: «Wir arbeiten hier zusammen wie in einer grossen Familie.»
Familie ist denn auch das Stichwort: Die rosafarbene Geburtsanzeige war selbstverständlich kein Zufall, sondern das Werk ihres Vaters Ranko Vojnović. Er arbeitet schon in jungen Jahren bei Schindler – im kommenden Jahr werden es 40 Jahre sein. Zu Schindler kam er über einen Bekannten, der ihm das attraktive Jobangebot vermittelte. Zuerst montierte Ranko Vojnović Neuanlagen. «Das war hart, da wir auch viel schweres Material auf der Baustelle noch von Hand zum Montageplatz tragen mussten», erinnert er sich. Nach 20 Jahren wechselte er in den Service, wo er noch heute arbeitet. Er betreut Dutzende der Aufzüge, die er einst als junger Monteur selbst montiert hat.
Durchschnittlich besucht er jeden Aufzug alle zwei Monate. Anders als jene, die im Einkaufszentrum Westside in Bern tagtäglich viele Kundinnen und Kunden transportieren. Diese stark frequentierten Anlagen inspiziert Ranko Vojnović praktisch täglich. «So können wir eine lückenlose Verfügbarkeit sicherstellen», erklärt er. Dabei fährt er jedes Stockwerk an, hört und spürt jede noch so kleine Unregelmässigkeit. Dank seines feinen Sinns für die Aufzugstechnik und seiner immensen Erfahrung beauftragt man ihn oft mit dem Umbau von Türantrieben. Eine heikle Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl verlangt.
Ranko Vojnović schätzt an seinem Arbeitsplatz den hohen Grad an Selbstständigkeit, der sich ihm bietet. Wie seine Tochter geniesst er aber ebenso das familiäre Arbeitsklima bei Schindler. Beide freuen sich über die grosse Wertschätzung, die ihnen als Mitarbeitenden entgegengebracht wird. Das sind die Gründe, weshalb es Jelena bei Schindler auch nach 18 Jahren immer noch so gut gefällt. Hinzu komme das Vertrauen, das sie sich über die Jahre hinweg erworben hat. «Ich freue mich, dass ich dank meiner Erfahrung immer wieder Kolleginnen und Kollegen unterstützen kann», erklärt sie. «Zwar weiss ich auch nicht alles. Aber dank meiner guten Vernetzung finde ich meistens jemanden, der die passende Antwort kennt», lacht sie.
Dass es ihr hier so lange gefallen würde, war indes nicht von Anfang an klar. Ihren Start in die Lehre hat sie als eher harzig in Erinnerung. «Es war nicht einfach, plötzlich fast nur noch mit Erwachsenen zusammenzuarbeiten.» Auch den Telefondienst habe sie als anstrengend erlebt, etwa wenn ungeduldige Kundinnen oder Kunden einen Blitzableiter suchten. Das Team und auch die Familie habe sie in diesen schwierigen Momenten getragen.
Das ist auch bei ihrem Vater der Fall: «Ich hatte bei Schindler immer gute Kollegen und gute Vorgesetzte», hebt Ranko Vojnović hervor. Das manifestiert sich unter anderem darin, dass er immer wieder als Grillmaster aufgeboten wird, wenn es etwas zu feiern gibt. Seine Spezialität, für die er weitherum bekannt ist: Selbst gemachte Cordon bleus.
Im kommenden Jahr erreicht Ranko Vojnović das Pensionsalter. Dass es ihm als Rentner langweilig werden könnte, befürchtet er nicht. Gerne verbringt er Zeit im Kreis der Familie. Gerade waren Ranko und Jelena etwa miteinander im Europapark in Rust. Zudem hält er in Hasliberg und in seinem Geburtsland Bosnien je ein Haus in Schuss. «Da gibt es immer etwas zu tun», sagt er. Für Freundeskreis und Familie gedenkt Ranko weiterhin die Grillzange zu schwingen. Und schliesslich kann er sich auch vorstellen, in Teilzeit über das Pensionierungsalter hinaus noch ein bisschen weiterzuarbeiten. Es gäbe da wohl noch einige Türantriebe zu modernisieren. Und wenn er mal nicht weiterkommt, weiss er ja, wen er fragen muss.